Stets waren die die Macht innehabenden Wenigen, egal, wie sie ihre Macht legitimierten, durch Besitz, Geburt, göttliche Bestimmung, daran interessiert, die machtlosen Vielen davon zu überzeugen, dass die gerade gültigen Konventionen und Lebensverhältnisse genauso wie sie sind, die einzig richtigen sind. Die Methoden, die sie dazu benutzten, variierten über die Jahrtausende. Am effizientesten gelang das immer, wenn es ohne den
dauerhaften Einsatz von
offener Gewalt geschah. Durchaus angemessen und immer wieder praktiziert wurde hingegen der
kurzfristige Einsatz
offener Gewalt, oder der
dauerhafte Gebrauch
verdeckter, gar nicht wahrgenommener Gewalt – bis heute. Beispiel in jüngster Zeit für den ersten Ansatz wäre die von Naomi Klein beschriebene
Schock-Strategie. Für den zweiten Weg benötigt man eine funktionierende Propaganda. Die damit ausgeübte „Soft Power“ bleibt aber Gewalt, unsichtbare Gewalt!
Momentan ist etwas Interessantes zu beobachten.
- Da gibt es ein die Gesundheit der Menschen bedrohendes Virus.
- Wenn gleichzeitig zu viele Menschen infiziert und so krank werden, dass sie medizinische Hilfe unterschiedlicher Intensität in Anspruch nehmen müssen, kann das Gesundheitssystem an seine Grenzen stoßen.
- Um das zu vermeiden, müssen Maßnahmen ergriffen werden, die das Erkranken vieler Menschen gleichzeitig verhindern.
Ich glaube, bis zu diesem Punkt ließe sich ein allgemeiner Konsens herstellen.
Man müsste annehmen, dass sich die Verantwortlichen und politischen Entscheider zu diesem Zeitpunkt umfassende wissenschaftliche Expertise beschaffen. Was geschah? Erst einmal gar nichts, dann orientierte man sich bei seinen Entscheidungen an
einem bundeseigenen Institut und
einem Virologen. Abweichende Meinungen oder Strategien wurden von Anfang an ignoriert, verdreht, delegitimiert. Die Ärzte, Biologen, Virologen, Epidemiologen, Medizinstatistiker, die sie vertraten, von Anfang an verächtlich gemacht, verlacht und verleumdet.
Warum?
Warum waren sich Politik und veröffentlichte Meinung von ganz links bis ganz rechts, vom Mainstream bis zu bis dato als kritisch angesehenen Blogs und Portalen, vom Alphajournalisten bis zum Kabarettisten so einig?
Warum ist die Angst so groß, dass kein Diskurs erlaubt ist, dass Websites gesperrt, YouTube- Beiträge gelöscht werden. Wohlgemerkt, ich spreche von Seiten und Filmen, auf und in denen dezidiert Argumente vorgetragen werden von Leuten, die sehr wohl etwas von der Materie verstehen. Man muss ihnen keineswegs zustimmen, aber warum macht man sie unsichtbar?
Warum verleumdet man die um das Grundgesetz besorgten Bürger, die sich seit einigen Wochen sonnabends treffen als Antisemiten, Rechtsradikale und esoterische Spinner („die Coronaviren werden von Funkmasten übertragen“). Wie elegant könnte man die Demonstrationen dieser Menschen begrüßen, ihre Sorge um die Verfassung positiv begleiten. („Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, die Regierung findet es großartig, mit welcher Energie Sie sich für unser aller Grundgesetz engagieren. Wir sind mit Ihnen einig, dass es sich lohnt, für seine Verteidigung zu kämpfen…“) Und danach macht man weiter, wie man es ohnehin vorhat.
Warum stattdessen diese Wut? Warum die schlechte, weil offensichtliche Propaganda?
Die harmlosere (?) Auflösung des Rätsels wäre, dass man von Demokratie nicht so viel hält, das Volk als unmündig ansieht und an Aufklärung und Teilhabe absolut kein Interesse hat („Ein Teil dieser Antworten würde die Bevölkerung verunsichern.")
Den Gedanken an die andere Möglichkeit, man hätte Angst davor, es könnte, würde man auch nur ein wenig Platz zum Nachdenken lassen, bemerkt werden, dass man vorhat, die gesamte Bevölkerung den Profitinteressen der Pharmaindustrie und dem Größenwahn einzelner Multimilliardäre zum Fraß vorzuwerfen, um dabei ein paar Krümel des gewaltigen Kuchens zu ergattern, verfolge ich nicht weiter.
Der Gedanke ist ja zu absurd, ich bin ja kein Verschwörungstheoretiker.