Donnerstag, 21. Mai 2020

Das Gift wirkt

Als die neue Virusinfektion begann, sich rapide in einzelnen Regionen Europas auszubreiten, als die lange Zeit mögliche Gefahren ignorierenden Regierungen sich mit einem Male gezwungen sahen, Maßnahmen zum Schutz de Bevölkerung zu ergreifen, wurden von verschiedenen ministeriellen Stäben Strategien enwickelt, die Menschen binnen kurzem von der zwingenden Notwendigkeit dieser Maßnahmen, im wesentlichen ja erhebliche Einschränkungen des täglichen Lebens, zu überzeugen. Einzelne dieser Strategiepapiere wurden entgegen der Absicht der Behörden in Deutschland und Österreich öffentlich bekannt.

Gemeinsam war den Strategien, als eines der effizientesten Mittel, die gezielte Erzeugung von Angst. Das ist gelungen. Mit dem Resutat, dass wir uns gegenwärtig in einer die gesamte Gesellschaft durchziehenden Spaltung, im wesentlichen einer Zweiteilung wiederfinden, deren Überwindung nicht abzusehen ist, weil beide Seiten recht haben.

Covid-19 ist eine Krankheit, die zum Tode führen kann. Menschen infizieren sich tagtäglich mit Keimen, Bakterien und Viren. Menschliche Nähe, menschliches Tun , direkte Kommunikation vergrößern die Möglichkeit des Einzelne sich zu infizieren und andere zu infizieren.

Das ist zweifelsohne alles richtig - und darin liegt das Problem. Denn an der Wertung und Bewertung dieser Tatsachen kann ich mein gesamtes weiteres Leben ausrichten.

Bin ich bereit, diese Risiken zu tragen oder nicht?  Ja oder Nein, ein Drittes gibt es nicht!

Deshalb ist es geradezu ausgeschlossen, dass sich beispielsweise die Befürworter einer Lockerung der Zwangsmaßnahmen und ihre entschiedenen Gegner verständigen. Denn natürlich wird es in einer wiederhergestellten Normalität weiter Infektionen und Krankheit und Tod geben, und niemand wird definieren können, in welchem Umfang daran die Aufhebung von Kontaktverboten und die Abschaffung von Maskenpflicht beteiligt sein würden.

Die flächendeckende vorsätzliche Erzeugung von Angst hat den Geist aus der Flasche gelassen, einen alles vergiftenden Geist.

Es ist ein außer Kontrolle geratenes sozialpsychologisches Experiment, welches wir augenblicklich live und in Farbe verfolgen können, je nach persönlicher Betroffenheit belustigt oder entsetzt.

Sonntag, 17. Mai 2020

Wo bleibt das Positive? Keine Ahnung!

Es ist doch wirklich erschütternd, wie leicht ganze Gesellschaften fundamental umgestaltet werden können. Eine vergleichbar harmlose Viruserkrankung - nein, Covid-19 ist keine Influenza - die überwiegend  beschwerdearm oder  gar -frei, nur für eine recht klar beschreibbare Gruppe der Bevölkerung wirklich gefährlich verläuft, reichte aus, elementare Grundrechte zu suspendieren, zwischenmenschlichen Umgang einzuschränken oder ganz zu verhindern, permanente Unsicherheit, Angst und Panik zu etablieren, die Gemeinschaft zu spalten, jeden kritisch Denkenden gefahrlos verleumden, bekämpfen, gesellschaftlich vernichten zu können.

Nicht auszudenken, was möglich wäre, wenn eine wirklich gefährliche Krankheit, eine Pandemie, die ihren Namen zu Recht trüge, über die Menschheit käme.

Ach was, das ist gar nicht nötig sich vorzustellen. Dieses Witzvirus reichte ja schon aus. Die noch fehlenden gesetzlichen Grundlagen sind geschaffen, den politischen Willen vorausgesetzt, ist wirklich jede diktatorsche Maßnahme jederzeit umsetzbar.

Angesichts der gegenwärtig flächendeckend klaglos hingenommenen nun wirklich gravierenden, vor einem Vierteljahr nicht vorstellbaren massiven Einschränkungen der Lebensentfaltung bin ich mir leider ziemlich sicher, dass selbst die Erfassung, Separierung und Konzentrierung der bereits jetzt als Spinner, Egoisten, Körperverletzer und potentielle Mörder begriffenen uneinsichtigen Menschen keinen breiten Widerstand, sondern eher hämische Zustimmung hervorrufen würde

Freitag, 15. Mai 2020

Mission Accomplished

Ich stelle fest, ich lebe in einer Filterblase. Meine direkte berufliche und private Umgebung, auch der überwiegende Teil der von mir konsumierten Medien schätzen die staatlicherseits angeordneten Maßnahmen in der Corona-Krise zum Schutz der Bevölkerung zum jetzigen Zeitpunkt als nicht mehr verhältnismäßig ein.

Das scheint aber die Ausnahme zu sein.

Ein kleines Beispiel. In der heutigen Hannoverschen Allgemeinen Zeitung (15.05.2020) ist das Ergebnis einer Umfrage abgedruckt. Auf die Frage:
„Ende Mai sollen in Hannover die Freibäder wieder öffnen dürfen. Gehen Sie hin?“
antworteten 29,6% „Warum nicht – sobald das Wetter schön ist.“,
20,5% „Das warte ich noch ein bisschen ab.“
Die Hälfte aber, 49.9% meinte: „Nein, in diesem Sommer sicher nicht.“

Der von Politik und angeschlossenen Medien unternommene Versuch, die Menschen in allgemeine, unbestimmte Angst zu versetzen, war offensichtlich erfolgreich. So erfolgreich, dass Ansätze, die restriktiven Maßnahme zu lockern, eher panisch als erfreut zur Kenntnis genommen werden. Man beachte: Zu diesem Zeitpunkt werden in der gleichen Zeitung für die Region Hannover mit 1,158 Millionen Menschen 198 aktuelle Covid-19 Erkrankungen gemeldet. Es handelt sich nicht etwa um Intensivpatienten, sondern um 198 Menschen, die lediglich entsprechende Symptome aufweisen und positiv getestet worden sind! 0,017% der Bevölkerung haben Husten und einige wenige davon liegen vielleicht wirklich im Krankenhaus. Deshalb will aber die Hälfte der Bevölkerung in diesem Sommer auf den Besuch der Freibäder verzichten. Sagt mal, geht’s noch??

Sicher ist diese Spielzeug-Befragung nicht repräsentativ, eine Stimmung verdeutlicht sie aber schon.

Die zu Beginn der Krise von der Politik vorsätzlich forcierte Angst vor dem Virus hat sich soweit verselbständigt, dass schon eine Abschaffung der Maskenpflicht und eine Lockerung der Abstandsgelungen mit Panik quittiert werden würde.

Ich bin überzeugt: Würde die Regierung heutigen Tags alle Repressionen aufheben, ginge durch Öffentlichkeit und Medien ein entsetzter Aufschrei, ob die verantwortungslose Politik das Leben der Menschheit aufs Spiel setzen wolle.