Freitag, 8. Februar 2013

Seine kleine Welt

Meine Güte! Was ist in Tilman Krauses Biografie nur so entsetzlich schief gelaufen?

An der schlampigen Dissertation von Annette Schavan ist das verkorkste sozialdemokratische Weltbild mit seinem Bildungswahn Schuld, das verlangte, nicht nur Bildungsbürgerkindern Bildung zuteil werden zu lassen, schreibt er in der WELT.

Wie kann ein derart belesener Mensch, der Herr Krause ohne Zweifel ist, derart vor Dünkel, Hybris und Unbildung strotzen?

Aus jedem seiner Worte lugt die Angst, im eigenen elitären recht kleinen Leben ständig bedroht zu werden von Nullen und Nichtskönnern, die doch eigentlich gar nicht richtig hinein gehören, in seine Welt voller Duft, Wohlklang und Kandelaberschein.

Woher nun sein abgrundtiefer Hass auf alles Sozialdemokratische?

Gut, er ist während der 70er Jahre in Hannover auf das Gymnasium gegangen. Das betont er nun nicht mehr so sehr. Sein Leben begann mit der Geburt in Kiel und setzte sich dann mit dem Studium in Tübingen und Berlin über dreizehn Jahre fort.

Der Besuch des eigentlich traditionsreichen Kaiser Wilhelm Gymnasiums muss für ihn eine Tortur gewesen sein: Zusammengepfercht mit mediokren Gestalten, die ihm allein aufgrund fehlgeleiteter sozialistischer Weltvorstellung die Luft zum Atmen, den Raum zur freien Entfaltung seines nach Großem strebenden Geistes nehmen konnten - war diese Anstalt, wie sie von manchen ihrer damaligen Insassen liebevoll genannt wurde und wird, doch während seiner Zeit eine der üblichen roten Kaderschmieden im sozialdemokratisch regierten Deutschland, im sozialdemokratisch beherrschten Niedersachsen, im  sozialdemokratisch geknebelten Hannover.

Heute kann man sehen, dass dieses System, dass eben diese Anstalt klar denkende, geradlinig handelnde und ein Empfinden für Gerechtigkeit habende norddeutsche Charakterköpfe wie den künftigen niedersächsischen Ministerpräsidenten ebenso hervorbringen konnte wie kleingeistige, eitle Gecken mit einem sich über ganze Bücherwände erstreckenden Horizont.

Beruhigend immerhin, dass in den Leserreaktionen auf Krausens Artikel recht wenig Verständnis für seine Auswürfe anklingt. Offensichtlich betrachtet man selbst dort diese feuilletonistische Sumpfblüten hervorbringende Elendsgestalt mit leicht irritierter Belustigung und schwer mitleidiger Nachsicht.

Mittwoch, 6. Februar 2013

Es ist an der Zeit!



Da nun wirklich jeder Peer sein eigenes Blog hat, wird es Zeit, dass der Franderich, seit beinahe vierzig Jahren Antagonist, seine Ansichten einer Welt, die absolut nicht darauf gewartet hat, mitzuteilen beginnt.


In sicher unregelmäßigen Abständen, ausgelöst durch situative Erregung oder als letztlich notwendige Abfuhr aufgestauter Dauer-Entnervung, werden Beiträge zu lesen sein,  die sich mit Politik, Kunst und Gesellschaft auseinandersetzen, mit Themenbereichen also, die sich bislang in der Blogosphäre kaum niederschlagen! Des weitern findet sich auch der ein oder andre Scherz.

Das soll es für's Erste sein!

Ach halt, eins noch: Neues vom Dicken Mann.